Staatstragende Politgroteske
Morgen wird der Bundestag einem Gesetz zustimmen, von dem fast kein Parlamentarier eigentlich weiß, über was er da genau abstimmt und das die meisten Parlamentarier auch gar nicht wollen. Die 22,4 Milliarden Euro teuren Griechenlandhilfen, die weniger den Hellenen, dafür umso mehr kapitalgedeckte Lebensversicherungen und Investmentfonds retten, haben sich zu einer beispielslosen Politgroteske entwickelt. Erst polterten Politiker der Regierungskoalition auf Stammtischhöhe gegen genau die Maßnahmen, die nun in ihrem Namen beschlossen werden, dann übernahm die Opposition die Rolle des Stammtischdemagogen und nahm ständig neue Positionen mit der Lebensdauer einer Eintagsfliege ein, nur um sich letztendlich der Staatsraison zu beugen und sich selbst lächerlich zu machen.
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