Mike Faust von Golem hat das Wichtigste übersehen
Von den Finanzinstituten kam die Warnung, dass die Finanzdaten europäischer Verbraucher in die Hände digitaler Gatekeeper fallen könnten, die ihre Vormachtstellung damit weiter ausbauen könnten. Kritiker werfen der EU allerdings vor, sich dem Willen der Banken zu beugen. Diese seien die wahren Gatekeeper, da sie sich derzeit im alleinigen Besitz jener Daten befänden, die nun reguliert werden sollen.
Das ist beides falsch. Den direkten Zugriff auf jene Daten haben heute bereits Silicon-Valley-Datenkraken wie Palantir, die bei “KYC”-(“Know your Customer”)-Systemen für Banken auch bei den europäischen Banken bereits Marktführer sind.
Palantir ist eine In-Q-Tel-Gründung, das ist der Finanzarm der CIA. Es ist einer der Peter-Thiel-Läden. Und die haben live Kontozugriff auf praktisch alle Finanztransaktionen beinahe aller Kontoinhaber in Europa.
Es geht also ums Geld, wenn Alphabet & Co. mitverdienen möchten. Die Daten sollen noch weiter ausgeschlachtet werden. Diesmal will die EU den Profit an den Daten ihrer Insassen abmelken und dabei nicht schon wieder übermächtige US-Konkurrenz. Die US-Datenkatastrophe ist längst da.