Verkümmerter Journalismus
Am Gefährlichsten ist Medienmanipulation, wenn sie nicht als solche erkannt wird. Weil es keinen neutralen Standpunkt gibt, von dem aus man sie einschätzen könnte. Das Internet hat wirksam verhindert, dass eine kleine Gruppe von Medien unwidersprochen eine eigene — oftmals irrige — Wirklichkeit erschaffen kann, indem alle Beteiligten beharrlich das Gleiche behaupten. Fehlen Alternativen und Vergleichsgrößen, erscheint eine spezifische Meinung, nur weil sie von allen relevanten Akteuren geteilt wird, als pure Selbstverständlichkeit. Das Internet mit seinen unbegrenzten Veröffentlichungsmöglichkeiten für fast alle hat es schwerer gemacht, Meinungsmonopole zu gestalten — wenn auch nicht völlig unmöglich, wie das Beispiel Corona gezeigt hat. Genau wegen seiner Funktion als wirksames Korrektiv steht das Internet aber unter massivem Beschuss. „Desinformation!“ schreien diejenigen, die selbst desinformieren, jedoch stramm im Sinne der Herrschaftsinteressen. Michael Meyens Buch „Das Elend der Medien“ versucht diese Dynamik aufzudecken — im Interesse eines wirklichen Journalismus, der dem Interesse der Menschen dient.