Die Datenerhebungskatastrophe
Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem Corona-Monitoring auf, das diese Bezeichnung nicht verdient. Die Politik weiß bis heute kaum, was genau sie mit ihren Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich warum infiziert. Wie konnte das passieren? Eine Spurensuche.
Die Analyse gibt's hier. Die hartnäckige Weigerung, Statistik korrekt zu machen, fällt also langsam auch Journalisten auf – nach einem Jahr. Aber die Frage, wie das passieren konnte, kann ich gerne mal beantworten:
Wenn Journalisten wie Papageien Regierungserklärungen nur noch unreflektiert nachplappern, wie man es landauf, landab in praktisch allen grossen Medien beobachten kann, dann veröffentlichen dieselben Regierungen eben genau so ein Zahlenmaterial, wie sie es für ihre Politik brauchen. Um eine politische Institution wie eine Regierung anzuhalten, faktenbasiert zu argumentieren, ist eine kritische mediale Begleitung unerlässlich.
Skandalös ist also nicht nur, dass die Regierungen über ein Jahr Quatsch erzählen, und damit fortfahren, weiter absoluten Quark zu plappern. Skandalös ist insbesondere auch, dass das scheinbar kaum einem Journalisten in einem grösseren Medium auffällt.