Der halbe Schleyer
Merkwürdig: Nach dem Mord an Hanns Martin Schleyer war dessen NS-Vergangenheit weitgehend tabu. Und das ist sie auch 40 Jahre danach. Es ist eine deutsche Geschichte, die der Schleyer-Biograph Lutz Hachmeister in seinem Buch aufgreift.
Mit 15 bei der Hitlerjugend, mit 18 in die SS, danach in die schlagende Verbindung “Suevia” in Heidelberg (woher der Schmiss stammt), Mitglied der NSDAP 1937, ein Jahr später Leiter des Studentenwerks in Innsbruck, danach in Prag, später in der Führung des “Centralverband der Industrie” im so genannten “Protektorat Böhmen und Mähren”, wo tschechische Zwangsarbeiter im Panzerbau geknechtet wurden. Er sei ein “alter Nationalsozialist und SS-Führer” wird Schleyer aus dieser Zeit zitiert.