Nationalsozialistische und Neonazi-Propaganda: Politische Rhetorik
Insbesondere die Reden Hitlers waren gespickt mit außerordentlich aggressiven, diffamierenden und unflätigen Angriffen gegen politische Gegner. Diese wurden als übelste Kriminelle beschimpft und ihnen wurde Betrug, Sabotage, Gaunertum, Schwindel und sogar Mord zur Last gelegt.
Hier stimmt die Hetze der Neonazis der sogenannten “AfD” also genau mit dem Vorbild der Nationalsozialisten Hitlers überein.
In anderen Bereichen jedoch setzt man auf das Gegenteil – da der Begriff “Nazi” seit dem Kriegsverlust der Nationalsozialisten stark negativ konotiert ist, haben sich die Propaganda-Experten der Neonazis der “AfD” zum Ziel gesetzt, nicht mehr “Nazi” genannt werden zu wollen. Entsprechend setzt die “AfD” alles daran, ihre politischen Erzfeinde, die Antifaschisten, als “Rotfaschisten” zu bezeichnen. Diese politische Lüge dient dem Aufweichen des starken Tabus gegen Neonazi-Hetze und Rassismus in Deutschland.
Auch beim Diskriminieren und Entmenschlichen von “Untermenschen” weichen die Neonazis der “AfD” vom Vorbild Nationalsozialismus zwar nicht inhaltlich, jedoch rhetorisch ab. Die originalen Nationalsozialisten waren hier noch direkt vorgegangen; wieder aus dem Lexikon:
Schimpfwörter wie „Parasit“, „Wanze“, „Spulwurm“ und „Ungeziefer“ sollten bewirken, dass die Empathie mit ihnen verlorenging und sich beim Hörer kein Mitgefühl mit den Angegriffenen einstellte. Stattdessen sollte die physische „Vertilgung“ bzw. Vernichtung von Bevölkerungsteilen, die von den Nationalsozialisten als schädlich für die Volksgemeinschaft angesehen und etikettiert wurden, durch entsprechende Assoziationen plausibel gemacht werden.
Hier arbeiten die Neonazi-Propagandisten der “AfD” mit Ironie. So werden misslungene Begriffe der politischen Gegner ironisch verdreht. Beispiele hierfür sind “wertvoller als Gold”, “Goldstücke”, etc., um auszudrücken, dass “Untermenschen” gemeint sind. Man sieht den Zusammenhang beispielsweise in Online-Communities wie dem pr0gramm, das einen grösseren Neonazi-Anteil aufweist. Dort arbeitet man mit dem gezielten Tabubruch, und hat deshalb eine Kategorie “Neues von den Untermenschen” eingeführt.
Der Rassismus wird teilweise indirekt, teilweise auch offen ausgedrückt. Typisch für Rassismus werden bestimmten “Rassen” von Menschen feste Eigenschaften zugeschrieben – im pr0gramm wird dann z.B. “Neger machen Negersachen” getagt, wiederum als gezielter Tabubruch. An anderer Stelle sprechen Neonazis der “AfD” dann vorsichtiger, indirekter und perfider über angeblich feste Eigenschaften von Menschen bestimmter “Rassen”.
Der Kulturchauvinismus wird dagegen offen gelebt. Mit der rechtsextremen Regierung in Israel hat man wenig Probleme, der Judenhass hat sich zumindest in der öffentlichen Rhetorik erübrigt, sowohl aus rassistischer wie auch aus kulturchauvinistischer Sicht – er wird nur noch verdeckt gepflegt, wie die Veröffentlichung verschiedener interner “AfD”-Chats ergeben hat. Statt dessen wird offen Kulturchauvinismus gegen Muslime gehetzt.
Hier fallen die Interessen der Neokonservativen, der Neoliberalen und der Neonazis zusammen. Denn im “War on Terror” wird genau so das Feindbild aufgebaut. Dieses gemeinsame Feindbild ist es, was die Neokonservativen, die Neoliberalen einschliesslich der Europäer Macron, Merkel und Gabriel sowie die Neonazis der “Front National” wie auch der sogenannten “AfD” verbindet, und sie zusammen arbeiten lässt.