Die Aufklärer und ihre Fake-News – Vieles, das sich als “Aufklärung” ausgibt, ist von panischen Existenzängsten und Unterwürfigkeit gegenüber dem Establishment gekennzeichnet
Die Mechanismen der Selbstzensur, die dem real existierenden prekärem Journalismus innewohnen und ihm die Grenzen des Schreibbaren aufzeigen, sind von panischen Existenzängsten und Unterwürfigkeit gegenüber dem Establishment gekennzeichnet. Denn Abweichler werden gebrandmarkt, denunziert und schlussendlich aus der öffentlichen Wahrnehmung ausgegrenzt. Über die Grenzen des Erlaubten herrscht Konsens – wenn man die guten Beziehungen, den Platz am Tisch der Eliten und die Wichtigkeit des eigenen Wirkens bewahren will. Dabei spielt die Wahrhaftigkeit der veröffentlichten Meinung weniger eine Rolle, als die unbedingte Bewahrung lang gehegter Narrative.
Den Artikel gibt's im Rubikon. Ich teile diese Kritik am Internet-Pranger “Psiram”. Maren beschreibt “Psiram” (ich verlinke keine Internetpranger) korrekt:
Durch die bewusste Vermischung tatsächlicher Scharlatanerie und grenzwertiger Phantastereien mit abweichenden politischen Ansichten, nicht abgeschlossenen wissenschaftlichen Forschungen und freien, alternativen Medienprojekten wird Desinformation und Propaganda betrieben, deren interessengeleitete Agenda unverkennbar ist: Es wird sich hauptsächlich dem Kapital und dem bestehenden politischen System angedient. […]
Die Autoren wollen nicht belästigt werden, nachdem sie andere Menschen anonym belästigt, verleumdet, in Schubladen verfrachtet und an den virtuellen Pranger gestellt haben. Die so Denunzierten können sich nicht rechtswirksam gegen den Netzpranger wehren, aber deren Kontaktdaten werden schon mal für etwaige Erfüllungsgehilfen der Denunzianten öffentlich gemacht.