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Da hat Janukowitsch Glück, dass noch keine deutsche Truppen in der Ukraine stehenÜberwachte Journalistin wehrt sich

Am Beispiel der Berichterstattung über die Ukrainepolitik kann man sehr gut die Gleichschaltung der deutschen Medien beobachten

Damit hier kein Missverständnis aufkommt: ich stehe nicht auf der Seite des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch. Die Berichte über die Ukraine bringe ich hier in der Form, um eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen.

Tatsächlich sehe ich die Dinge anders: zum Einen ist Janukowitsch der demokratisch gewählte Präsident der Ukraine. Und das, was Deutschland, die EU und die USA machen, ist eine massive Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine. Zum anderen kann ich mir durchaus legitime Interessen vorstellen, als Ukrainer näher an die EU zu rücken. Die Zusammenarbeit mit den Swoboda-Nazis ist jedoch trotzdem verwerflich.

Was mich aber sehr befremdet, ist, wie deutlich bereits die Gleichschaltung hervortritt. Es gibt nicht eine Zeitung, die einmal kritisch über die Zusammensetzung der ukrainischen Opposition berichtet. Sogar die TAZ ist streng auf Linie. Aus allen Kanälen schallt es, der ukrainische Präsident sei böse, und die Opposition habe recht. Es wird dabei an keiner Stelle sachlich argumentiert, weshalb eigentlich. Ja, man erfährt nichts darüber, worum es eigentlich geht – dazu muss man schon Blogs wie http://www.german-foreign-policy.com lesen. Diffus geht es um den Machtkampf EU gegen Russland. Details und Hintergrundberichte dazu gibt es keine.

Das zeigt mir eines: die Demokratie in der EU (und nicht etwa in der Ukraine), insbesondere die in Deutschland hat ein massives Problem. Denn eine freie Presse mit kritischer Berichterstattung scheint es überhaupt nicht mehr zu geben. Stattdessen gibt es ein einheitliches Sprachrohr der deutschen Regierungsinteressen. Und die deutsche Regierung wird immer offener militaristisch. Auch hierzu finde ich keinerlei Kritik, keine kritische Diskussion.

Der Beginn des ersten Weltkriegs jährt sich dieses Jahr zum 100. Mal. So habe ich mir dieses Jubiläum nicht vorgestellt.

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