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In der Ukraine bilden Faschisten, Oligarchen und westliche Expansionsgelüste den Kern der KriseAm Beispiel der Berichterstattung über die Ukrainepolitik kann man sehr gut die Gleichschaltung der deutschen Medien beobachten

Da hat Janukowitsch Glück, dass noch keine deutsche Truppen in der Ukraine stehen

"Macht jetzt endlich ernst und tut, was Ihr der Opposition versprochen habt!"

So posaunt einem Tagesschau-Artikel zufolge Aussenminister Frank-Walter Steinmeier. Solche Töne aus Deutschland statt diplomatischer Zurückhaltung kennt man in der Ukraine sicher noch. Sie waren lange genug zu hören, und was danach passieren kann, dürfte auch noch in Erinnerung sein. Das Thema ist ja auch ganz aktuell: schliesslich geht es in der Ukraine massiv um deutsche (auch wirtschaftliche) Interessen, und dazu ist die Bundeswehr laut eigenem Weissbuch schliesslich da. Daraus:

Deutschlands Sicherheit ist untrennbar mit der politischen Entwicklung Europas und der Welt verbunden. Deutschland liegt heute in einem immer enger zusammenwachsenden Europa, das seine künstliche Teilung der Nachkriegszeit überwunden hat. Aufgrund seiner Größe, Bevölkerungszahl, Wirtschaftskraft und seiner geografischen Lage in der Mitte des Kontinentes fällt dem vereinigten Deutschland eine wichtige Rolle bei der künftigen Gestaltung Europas und darüber hinaus zu. […]

„Wir müssen Krisen und Konflikten rechtzeitig dort begegnen, wo sie entstehen, und dadurch ihre negativen Wirkungen von Europa und unseren Bürgern möglichst weitgehend fernhalten.“

(Franz Josef Jung, Bundesminister der Verteidigung, 23rd International Workshop on Global Security in Berlin am 18. Mai 2006)

Passend dazu: Steinmeier und Leyen wollen mehr militärisches Engagement:

Deutschland soll mehr Verantwortung in weltweiten Konflikten übernehmen. Für eine „Kultur des Heraushaltens“ ist das Land zu wichtig, wie Außenminister und Verteidigungsministerin meinen.

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