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Trump im Infowar: Wenn eine Medienlandschaft den Knall nicht hörtQuellenbewertung

Ein weiterer Artikel aus der beliebten Serie “Nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte”: Kampf um Palmyra

So spart man als Geheimdienst Kosten: es reicht heute, eine einzige Person im Reihenhaus in der Provinz mit einem Laptop auszustatten, und diese Person – im Beispiel eben Osama Suleiman aus Coventry – saugt sich dann “Nachrichten” aus den Fingern. Recherchen sparen sich daraufhin alle Qualitätsmedien, so auch hier mal wieder die Tagesschau:

Nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte konnten die Terroristen erneut die Kontrolle über Palmyra übernehmen. Die Truppen von Staatschef Bashar al Assad hätten sich zurückgezogen. Zuvor hatten die Aktivisten berichtet, dass heftige russische Luftangriffe auf die Terrormiliz IS die Dschihadisten vertrieben hätten. Russland unterstützt Präsident Assad politisch und militärisch.

Aber schön, dass Assad nun “Staatschef” und “Präsident” geworden ist. Diese Titel trägt er immer dann, wenn er den (auch von der NATO inzwischen unerwünschten) sogenannten “Islamischen Staat” bekämpft. Geht die syrische Armee jedoch mit russischer Unterstützung gegen den NATO-Partner Al Qaida vor wie in Aleppo, so ist Assad selbstverständlich immer noch “Machthaber”. So ganz sicher ist man sich beim nächsten US-Präsidenten eben nicht bei den Qualitätsmedien, schliesslich hat Trump ja davon gesprochen, er sei Assad dankbar dafür, dass jener den “IS” bekämpfe. Da kann man ja mal einen “Präsidenten” oder einen kleinen “Staatschef” einflechten, prophylaktisch…

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