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Spähaffäre: Ex-BND-Chef Hanning kann sich an “technische Details” nicht erinnernApropos Hofberichterstattung – na, wer schaut denn da schon wieder so staatstragend?

Hier noch der Deppi-Sonderpreis für unterwürfigste Hofberichterstattung: “Holt Merkel den Friedensnobelpreis?”

Aber klar doch, schliesslich hat sie ja die Bildzeitung vorgeschlagen:

Angela Merkel hat sich lange Zeit wenig um ihren Rang auf den verschiedenen Listen und Barometern scheren müssen. An ihrer Wichtigkeit und Beliebtheit gab es keine Zweifel.

Jetzt dagegen ist doch wieder einmal ausführliches Lob angebracht:

Lob für Ukraine-Politik

Im Ausland aber, in der Welt – und nicht nur in den Flüchtlingslagern, wo die Menschen ihr Bild herumzeigen – wächst die Reputation der deutschen Kanzlerin weiter. Am kommenden Freitag wird in Oslo bekannt gegeben, wer in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält. Und wie immer gibt es in den Tagen davor heftige Spekulationen. Manche kann man gleich wegwischen, manche können einen Hinweis geben.

Zu den ernstzunehmenden Hinweisen gehört auf jeden Fall die persönliche Shortlist, die Kristian Berg Harpviken, der Direktor des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio, in jedem Jahr vorlegt. Und in diesem Oktober steht ganz oben auf seiner Liste: die deutsche Kanzlerin. Sie war von Unionspolitikern im Bundestag für den Preis nominiert worden. Harpviken hält die Kanzlerin gerade wegen ihrer Haltung in der Flüchtlingsfrage für nobelpreiswürdig. Und er zollt ihr Lob für ihre Politik in der Ukraine-Krise, in der sie sich stets für noch einen diplomatischen Lösungsversuch ausgesprochen hat. So auch im Februar in den USA, als sie mit Barack Obama über amerikanische Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet verhandelte.

Harpvikens Urteil über die Kanzlerin ist klar: „Sie hat in einer kritischen Zeit moralische Führungsqualitäten gezeigt. Sie duckt sich vor konkreten und schwierigen Diskussionen nicht weg.“ Er sieht sie nicht als eine „altruistische Mutter Theresa“ und erkennt auch, dass sie zurzeit einen schweren Stand hat, aber sie habe wahre Menschlichkeit in einer politisch schwierigen Situation gezeigt. Ob ihr das tatsächlich mit einem Preis gelohnt wird?

Na, wenn Drohnen-Massenmörder Obama einen bekommen hat, warum nicht auch Merkel? Putsch in Kiew, Nazi-Kollaboration, Austeritätsdiktat mit endlich wieder Menschen in Europa, die mangels medizinischer Versorgung sterben – sie hätte den Preis doch nun wahrlich mehr als verdient!

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