Die Zeichen stehen auf Krieg in Europa.
Ich hab mir überlegt, ob ich den Leuten überhaupt antworte, die jeden zum “Putin-Versteher” abstempeln wollen, der die Dämonisierung Putins nicht mitträgt. Putin-Anhänger bin ich nämlich auf gar keinen Fall, ganz im Gegenteil. Als autokratischen konservativen Politiker kann ich Putin nicht leiden. Ich kann also mit “Putin-Versteher” nicht gemeint sein.
Trotzdem sehe ich, dass die USA die Ukraine absichtlich destabilisiert haben, und dort eine Junta installiert unter der CIA-Marionette Jazenjuk. Die Verträge, die zum Fall des eisernen Vorhangs geführt haben, sind bekannt. Wer hier der Agressor ist in dem Konflikt, ist glasklar: es sind die USA.
Nicht erst (aber auch) seit dem abgehörten Telefonat von Helga Schmidt ist klar, dass die Deutschen und die EU den USA auf den Kriegstreiber-Leim gehen. Ich kann nicht erkennen, dass die EU etwa ein Destabilisierungs-Interesse wie die USA hätten. Die Waffen-Geschäfte, die die EU nun mit Poroschenko macht, sind ein Witz verglichen mit den Rohstoffen, die sich die USA unter den Nagel reissen in der Ukraine.
Bisher bewerte ich die Schachzüge Russlands als äusserst gemässigt. Putin zeigt wenig Aggression. Russland hat sich die Krim wieder einverleibt, allerdings durch geschicktes Taktieren mit internationalem Recht und einer Volksabstimmung statt durch militärische Annexion. Dass Russland die Krim nicht in US-Hände fallen lassen wird, muss jedem klar sein, der noch alle Latten am Zaun hat: dort befindet sich das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte.
Dass die Rebellen in der Ostukraine nicht mit dem russischen Geheimdienst in Verbindung stehen, soll die russische Regierung dagegen ihrer Grossmutter erzählen. Russland hat nämlich massive Interessen dort: in der Ostukraine befinden sich Rüstungsunternehmen, die für Russland militärisch kritisch sind. Das geht bis zur Herstellung der russischen Interkontinentalrakten. Die Werften, die sich Oligarch Poroschenko unter den Nagel gerissen hat, haben die russischen Flugzeugträger hergestellt. Russland wird also auf jeden Fall um zumindest seinen Einfluss auf die Ostukraine kämpfen, wenn es drauf ankommt. Momentan besorgen das noch die Rebellen, die ein Gemisch aus “freiwilligen Kämpfern” und Leuten aus der ukrainischen Armee darstellen. Dieselbe steht Poroschenko gar nicht vollständig zur Verfügung, was dieser wiederum mit Nazi-Verbänden z.B. des “Rechten Sektors” zu kompensieren versucht.
Denn die USA machen über die Finanzierung der Kiever Junta Druck: offen wurde bekanntlich gedroht, das Geld zu entziehen, wenn Kiev nicht schnell mit den Rebellen militärisch fertig wird.
Die EU, im Wesentlichen auch die deutsche Regierung werden dagegen regelrecht vorgeführt. Wie auch in der Abhöraffäre tanzen alle nach der US-Pfeife, statt endlich Distanz zu den Amerikanern aufzubauen, und einen eigenen, die eigenen Interessen vertretenden Kurs einzuschlagen.
Die Aktionen Steinmeiers kann man ja nur noch müde belächeln. Dieser Hampelmann hat sich in der ganzen Affäre völlig zum Trottel gemacht.
Putin dagegen macht bisher eine äusserst gute Figur. Da die USA im Wesentlichen wieder wie im Irakkrieg basierend auf Lügen vorgehen, beschränkt er sich im Westen grösstenteils darauf, eine nach der anderen dieser Lügen aufzudecken, um die Glaubwürdigkeit sowohl der US-Regierung als auch der Westmedien zu erschüttern. Gleichzeitig lässt er im Inland die Propagandamärsche aus vollen Rohren dröhnen, und lügt dort, dass sich die Balken biegen. So untergräbt er erfolgreich sowohl die NATO-Unterstützung durch das Volk im Westen, als auch fördert massiv die Unterstützung, die er in Russland (und der Ostukraine) durch das eigene Volk erfährt.
Ich erwarte, dass die USA den offenen Krieg weiter riskieren, und weiter in diese Richtung eskalieren. Von der EU erwarte ich ausser weiteren Dummheiten gar nichts. Und von Putin erwarte ich, dass er eher einen Krieg mit der NATO eingeht, als seine Interessen in der Ukraine an den Nagel zu hängen oder gar eine US-Basis direkt vor seiner Haustür zu akzeptieren. Putin wird den Krieg solange unterlassen, wie es ihm möglich ist, denn mit einer destabilisierten Ukraine gewinnen nur die Amerikaner. Aber wenn es drauf ankommt, wird er auf jeden Fall eher den Krieg führen als sein Flottenhauptquartier und seine Atomraketen zu riskieren.
Die USA wissen das. Die “Qualitätsmedien” des Westens betreiben bereits offene Kriegshetze.
Die Zeichen stehen auf Krieg in Europa.