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Noch eine “Übergangsregierung”: Folter und Vergewaltigung der afrikanischen Flüchtlinge in EU-Lagern in LibyenObama hat eine super Idee: eine halbe Milliarde EUR für Waffen gegen Assad sollen nach Syrien fliessen

Die Ukraine hat am 25.2.2011 über die Hälfte ihrer Gaskonzessionen an das schwedische Unternehmen “Misen Energy” vergeben – mit einem Geheimabkommen

Der Expressen berichtet (Link geht zu Google Translate):

Es war ein Milliarden-Deal, der unbemerkt [blieb]. […]

Laut Expressen kontrolliert Misen Energy nun über 70% der ukrainischen Gasreserven. Interessant ist aber auch das Eigentümerverhältnis der Firma: zwei anonyme Offshore-Gesellschaften sind mit einer Milliarde Cash eingestiegen, und übernahmen 80% von Misen Energy. Der interne Bericht ist von PWC. PWC ist sehr aktiv im Öl- und Gasgeschäft; so berät die Unternehmensberatung unter anderen auch ExxonMobil und war in den Yukos-Skandal um den russischen Oligarchen Michail Borissowitsch Chodorkowski verwickelt.

Es gibt aber auch eine ganz andere Spur. Der Expressen bringt den Deal mit Dmytro Firtasch, einem ukrainischen Oligarchen aus der Janukowitsch-Clique, und Semjon Judkowitsch Mogilewitsch in Verbindung, letzterer laut Lexikon ein “aus der Ukraine stammender israelischer Mafiaboss”, der seit Oktober 2009 “auf der FBI-Liste der zehn meistgesuchten Flüchtigen” steht. Interessantes hat das Lexikon auch zu Firtasch zu bieten:

Im Rahmen der Proteste des Euromaidan rückte Firtasch, Medienberichten zufolge, von der Unterstützung der Regierung Janukowytsch ab. Wiederholt wurde Firtasch nachgesagt, die Partei Udar des ehemaligen Boxweltmeisters Vitali Klitschko zu unterstützen. Klitschko bestritt hingegen eine Unterstützung durch Firtasch.

Am 12. März 2014 wurde Firtasch am Sitz seiner österreichischen Firmenniederlassung in Wien festgenommen, Grundlage war ein 2013 erlassener Haftbefehl eines US-Bundesbezirksgerichtes wegen Verdachts auf Bestechung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Bereits seit 2006 hatte das FBI gegen Firtasch ermittelt. Am 21. März 2014 wurde Firtasch gegen eine Kaution von 125 Millionen Euro auf freien Fuß gesetzt, die höchste Kautionssumme in der österreichischen Rechtsgeschichte. In Österreich selbst gab es keine Ermittlungen gegen ihn. Die US-Regierung fordert von Österreich seine Auslieferung und betonte, die Strafverfolgung habe nichts mit dem politischen Umsturz in der Ukraine zu tun. Medienberichten zufolge, wird Firtasch von der US-Justiz vorgeworfen, im Zusammenhang mit einem Titanförderprojekt 18,5 Millionen US-Dollar Schmiergeld an offizielle Amtsträger in Indien gezahlt zu haben. Firtasch bestreitet diese Vorwürfe. Seine Verhaftung sei eine politisch motivierte Aktion der USA im Zusammenhang mit der Krimkrise gewesen.

Die französische Tageszeitung Le Monde bezeichnete Firtaschs Verhaftung, drei Tage vor dem Referendum auf der Krim, als eine Warnung der USA an die russischen Eliten.

Der Expressen stellt hier die Originaldokumente zur Verfügung.

publiziert Fri, 27 Jun 2014 06:42:56 +0200 #eu #gas #korruption #mafia #rohstoffe #ukraine #usa

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