Albrecht Müller traut Steinmeier nicht
Das schreibt er hier deutlich. Ich kann's ihm nicht verdenken. Allerdings übersieht Müller einen wesentlichen Punkt:
Wenn Steinmeier, wie ich vermute, eingefleischter marktradikal-neoliberaler Ideologe ist, so glaubt er, das richtige zu tun. Er glaubt dann auch fest daran, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Das erklärt mehr als alles andere Steinmeiers Wut, als er ausgepfiffen wurde.
Das ist nämlich das Problem mit gläubigen Menschen: versucht mal, sie von ihrem Glauben abzubringen! Die marktradikale Spielart des Neoliberalismus' ist eine Ideologie, die bei vielen einen äusserst festen Glauben hervorbringt.
Ideologen reagieren auf Argumente jedoch immer gleich: wenn die Realität sich nicht ihrer Ideologie konform verhält, so muss die Realität eben falsch sein. Die Ideologie ist schliesslich die Wahrheit! Und konfrontiert man Ideologen mit Argumenten, die ihre Ideologie ad absurdum führen, so wird diesen Argumenten ausgewichen, es wird alles mögliche getan, nur um die Fragen nicht denken zu müssen, die zu einem Widerspruch mit der Ideologie führen.
Meine Einschätzung: Steinmeier, der sowieso nicht gerade der Hellste zu sein scheint, ist ein eingefleischter Ideologe. Müller hat allen Grund, Steinmeier zu misstrauen. Denn der von Steinmeier fest geglaubte Marktradikalismus ist eine rechtsextreme Ideologie.
publiziert Fri, 23 May 2014 00:26:18 +0200 #ideologie #spd