War gestern auf der Veranstaltung von “Linksbündig” im Volkshaus in Zürich
Der hier. Aya Velázqez hat super performt. Dasselbe kann man leider nicht über die beiden “investigativen Journalistinnen” Catherine Riva und Serena Tinari auf der Bühne sagen. Und auch nicht über die Moderatorin.
Die “feministischen investigativen Journalistinnen” bei Linksbündig
Noch beim Durchlesen des Flyers (Sicherungskopie). stutzte ich bei den Namen der Journalistinnen. Die beiden waren mir während der Plandemie gar nicht als kritische Stimmen aufgefallen. Aber man kennt ja nie alle, dachte ich. Warum also nicht eine Chance geben. Und Aya liefert bestimmt – was sie auch gemacht hat.
Die Moderatorin, deren Namen in der Dokumentation nicht auftaucht (sie hat ihn gesagt, aber er war hinten, wo ich sass, schlecht zu verstehen), eröffnete die Veranstaltung mit dem Framing, man wolle anschauen, wie sich die Institutionen während der “pandemischen Lage” verhalten haben. Was für eine pandemische Lage? Sicher meinte sie die Simulation einer solchen. Ayas Vortrag liess dann auch – höchst treffend aus dem RKI Leak zitierend – nicht viel Spielraum der Interpretation, wie “pandemisch” die Lage aufgrund von Anweisungen aus dem BMI in Deutschland dargestellt wurde, und wie wenig “pandemisch” sie in Wirklichkeit war.
Auf der Linksbündig-Bühne wird die Schweizer Regierung in Sachen Corona freigesprochen
Die nächste herbe Enttäuschung durch “Linksbündig” kam dann mit der Ansage der “Journalistinnen”. Der Bundesrat habe sich während Corona von dem Expertenrat Swiss Covid Science Task Force vor sich hertreiben lassen. Er sei nicht handelnder Akteur sondern Getriebener gewesen. Die Swiss Covid Science Task Force habe sich selbst konstitutiert, quasi aus der Luft heraus, und dann der Regierung Anweisungen gegeben und öffentlich Druck gemacht. Die Regierung sei unschuldig hineingestolpert. Allein Alain Berset habe einen Machtrausch erlebt.
Dass das Mumpitz ist, ist hoffentlich klar. Als ich am Ostersonntag 2021 einen Rant in meinem Blog raushaute, wollte ich den eigentlich mit Namen und Bild des damaligen Epidemiologen der “Swiss National COVID-19 Science Task Force” garnieren. Der Kollege hat zwar eine Gastprofessur an der Johns Hopkins. Aber es reicht nicht mal für die mathematischen Grundlagen der Statistik. Da geschahen zwei Dinge in schneller Abfolge:
als ich die Seite der Swiss National COVID-19 Science Task Force nochmals aufrief, war die Biografie des Epidemiologen verschwunden, sobald ich die Seite im Browser neu geladen hatte
eine halbe Stunde später bekam ich – am Ostersonntag (!) – einen Anruf eines Mitarbeiters des BAG
Im Telefonat wurde mir angeboten, ich solle doch für die Sicherheit des Covid-Zertifikats der Schweiz verantwortlich zeichnen. Das sei gut bezahlt. Ich lehnte ab. Mein Ansprechpartner sagte, es sei doch besser, wenn man das Covid-Zertifikat gut macht. Ich antwortete, das sehe ich anders, es sei am besten, wenn es sehr schlecht gemacht wird. Denn dann hacken wir es und hauen es dem Bundesrat um die Ohren.
Man kann sagen, wir kamen aufgrund von zu unterschiedlichen Positionen nicht zusammen. Schliesslich lehnte ich aus ethischen Gründen endgültig ab, denn ich möchte nicht mein Geld mit der Versklavung meiner Mitmenschen verdienen.
Die Schweizer Behörden wussten ganz genau, dass sie die Öffentlichkeit mit Unsinn verängstigen
Nun wurde und wird mein Blog von vielen Behörden und Redaktionen gelesen. Das sehe ich an den IP-Adressen im Logbuch meines Webservers. Damals war ich noch Pressesprecher des CCC Schweiz und hatte Kontakt mit den meisten relevanten Journalisten zum Thema. Mit dem BAG war ich im Kontakt, weil sie versucht hatten, uns ins Projekt “elektronisches Patientendossier” einzubinden (Sicherungskopie). Aufgrund der Tatsache, dass das BAG signalisierte, wir sollten mitmachen, um Datenschutz ins Projekt zu bringen, setzten wir das Projekt nicht auf rot sondern auf gelb, und versuchten, es zu beeinflussen. Es kam wie es kommen musste: Datenschutz war nicht wirklich gewollt. Es ging von Anfang an nur um das Sammeln von Patientendaten und wie man sie wirtschaftlich ausschlachten kann. Schliesslich kritisierten und verliessen wir das Projekt unter Protest. Ich kann als Datenschützer bis heute nur jedem abraten, seine Daten dem ePD der Schweiz oder auch der deutschen ePA anzuvertrauen. Wer das macht, ist Daten-Melkkuh.
Wir kannten uns also. Und direkt nach einem Rant meinerseits, wie inkompetent bei RKI und BAG gearbeitet wird, bekomme ich ein Geschäftsangebot. Am Ostersonntag. Kurz, nachdem der Epidemiologe von der Website verschwunden ist, den ich grade noch namentlich erwähnen wollte.
Und nun erzählen mir die beiden “Journalistinnen”, die Schweizer Regierung habe nur reagiert und könne überhaupt nichts dafür. Ich denke, Ihr seht bereits, was mein Problem damit ist.
Da half es auch wenig, wie es zu dem Rant gekommen war: Hernani und ich hatten nämlich regelmässig das BAG öffentlich und direkt kritisiert, dass sie keine Statistik können, und mit welchen Unsinnszahlen sie hantieren. Als wir darüber gesprochen haben, hatte man beim BAG keine validen Argumente. Es endete mit der nächsten Unsinnsveröffentlichung, und schliesslich mit meinem Rant am Ostersonntag 2021 – und dem darauf folgenden Jobangebot.
Nein, liebe Catherine Riva und Serena Tinari, die Schweizer Regierung wusste genau, was sie da macht, und dass sie Blödsinn erzählt. Hernani und ich (und sicher nicht nur wir zwei) hatten es ihr nämlich in schöner Regelmässigkeit und in aller Deutlichkeit unter die Nase gerieben. Die wussten, dass sie Quatsch plappern, und entsprechend haben sie absichtlich Unsinn erzählt, wider besseren Wissens. Unsere Forderung nach regelmässigen Kohortenstudien basierend auf repräsentativen Stichproben, und zwar unter Anwendung klinisch relevanter Tests, die normiert sind, und deren Anwendung nicht aus einem einzigen grossen Designfehler besteht, verhallte nicht einfach so. Sondern sie wurde kleinlaut als sinnvolle Möglichkeit eingeräumt, jedoch wieder und wieder nicht umgesetzt, bis heute nicht.
Ohne Testbetrug keine Plandemie.
Das haben wohl die meisten Kritiker längst verstanden. Und mit den RKI-Leaks verstehen es immer mehr Leute. Wer es nicht verstehen will, sind die “investigativen Journalistinnen” Catherine Riva und Serena Tinari. Wie sonst ist ihr Freispruch der Regierung zu erklären?
Das ganze endete nicht gut. Ich ging in der Pause auf die Bühne und erzählte Riva und Tinari vom doch etwas besonderen Jobangebot. Sie wollten davon nichts hören und drehten sich weg. Also ging ich zu Aya und warnte sie, dass sie hier verscheissert wird.
Ich wartete auf die Gelegenheit der Zuschauerfragen. Als ich dran kam, wollte ich die Geschichte erzählen. Aber ich wurde bei jedem zweiten Satz von Mitarbeitern von Linksbündig unterbrochen. Man wollte ganz offensichtlich nicht, dass ich meine Geschichte öffentlich berichte. Ich ignorierte die ständigen Rufe, ich solle endlich ruhig sein und irgend eine Frage stellen, so gut es ging, und erzählte trotzdem, um dann zu meiner Frage zu kommen: wie stellen sich die Journalistinnen vor, dass die Regierung unschuldig sein kann, wenn es zu solch doch recht plötzlichen Änderungen der Swiss Covid Science Task Force und dem zugehörigen Jobangebot am Ostersonntag kommt?
Das sei das Ausland gewesen, hiess es. Es habe Druck gemacht, die Schweizer Behörden seien unschuldig hinein geraten. Und nun zur nächsten Frage.
Ich denke, ich hab keine mehr. Auf Gatekeeping-Veranstaltungen um die Kritiker wieder einzuhegen, kann ich verzichten. Es braucht eine Corona-Aufarbeitung auch in der Schweiz, und dazu gehören auch Konsequenzen für die Täter des Testbetrugs, der überhaupt die ganze Plandemie erst ermöglichte. Vorher wird die Kritik nicht verstummen. Auch nicht von links. Und trotz “Linksbündig”.
Mein Wort drauf.
Solange der Betrug keine Konsequenzen hat, machen sie es wieder. Es geht um hunderte Milliarden EUR Profit.