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Die Kriegsverbissenheit

Titelbild

Der Wille, über alteingesessene Feindbilder zu springen, hätte den Ukrainekrieg verhindern können. Jedoch hält das Land uneinsichtig an dem selbstmörderischen Konflikt fest, der wohl erst durch die totale Niederlage enden wird.

Eine ganze Generation von Ukrainern könnte noch am Leben sein. Grausam wurden sie in einem aussichtslosen Krieg verheizt, der zwangsläufig am Verhandlungstisch oder in der völligen Niederlage der Ukraine sein Ende finden wird. Wie konnte es dazu kommen? Warum wurde der Krieg nicht verhindert, obwohl der nachhaltige Frieden mehrfach zum Greifen nahe war? Der Bürgerrechtler Thomas Mayer führte zu dieser Fragestellung ein ausgiebiges Gespräch mit einem ukrainischen Intellektuellen, der jedoch anonym bleiben wollte. Entlang der Chronik der Ereignisse seit 1991, über 2014 bis in die kriegerische Jetztzeit versuchte Mayer die Position eines Maidan-Verfechters nachzuvollziehen. Statt auf einen grünen Zweig kam Mayer der Wurzel des Konflikts auf die Schliche: Kollektive Verletzungen und Unterdrückungsgefühle. Diese wurden in der (west-)ukrainischen Bevölkerung nie aufgearbeitet. Und bis heute bilden sie die Grundlage für die Unversöhnlichkeiten zwischen dem Westen und dem sich Russland zugehörig fühlenden Osten. Kann dieser Teufelskreis erst durch den Schmerz der totalen Niederlage durchbrochen werden?

Den Artikel gibt's hier.