Kontroverse oder Nichts
Über das Zerbrechen eines Kernelements des wissenschaftlichen Prozesses in der Corona-Pandemie.
Der wissenschaftliche Prozess, so wird uns gelehrt, verläuft in klaren Phasen: Beobachtung, Hypothesenformulierung, experimentelles Design, Datenerhebung und schließlich die Interpretation (gerne auch noch das Reproduzieren). Doch diese saubere Theorie blendet oft einen essenziellen Bestandteil aus, den ich rückblickend als das Herzstück meiner wissenschaftlichen Laufbahn bezeichnen würde: die kontroverse Diskussion.
Den Kommentar gibt's hier. (Sicherungskopie)
Statt sich in den produktiven, kontroversen Diskurs zu begeben, versuchte man, die Zweifler mundtot zu machen – mit Unterstüt- zung von Politik und Medien. Die Krönung dieser Entwicklung war die mehr oder weniger offene Forderung nach Einschränkung der wissenschaftlichen Meinungsfreiheit durch die reichweitenstärksten Protagonisten aus Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation [2][3]. Sicherlich gab es in dieser Zeit jede Menge parawissenschaft- liche Theorien, doch wurden diese nur allzu gerne als Strohmann herangezogen, um jede Form von Widerspruch oder alternativer Interpretation zu verteufeln.