Lieber hundert Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen
Auch wenn es schwer vorstellbar ist, aber die Bundesrepublik hatte einmal einen Bundeskanzler, der forderte, lieber hundert Stunden umsonst zu verhandeln, als eine Minute zu schießen. Dieser Bundeskanzler, Helmut Schmidt, war kein glühender Pazifist. Aber seine Aussage zeigt, wie sich ein Bewusstsein über die Schrecken des Krieges, über Bombardierung, Zerstörung, Vertreibung, Verstümmelung, Verlust und Tod auf die außenpolitische Maxime der Nachkriegsparteien auswirkten. Klug gaben sie der Diplomatie den Vorrang, statt diese zum Schimpfwort zu erklären.