Das Konspirations-Konvolut
Zu seinem 70. Geburtstag veröffentlichte Mathias Bröckers einen Sammelband mit Essays aus seinem jahrzehntelangen Schaffen als kritischer Beobachter des Zeitgeschehens.
„Wie mit der Diskurskeule ‚Verschwörungstheorie‘ der Meinungskorridor desinfiziert und gegen Kritiker vorgegangen wurde, die sich über dieses Reinheitsgebot hinwegsetzten, liefert für die künftige Medienforschung ein empirisches Musterbeispiel par excellence“, sagt Mathias Bröckers im Interview. Im Juni feierte der Journalist und Autor Bröckers seinen 70. Geburtstag. Passend dazu veröffentlichte er das Buch „Inspiration, Konspiration, Evolution: Gesammelte Essays und Berichte aus dem Überall“. Manova spricht mit dem „Grandseigneur der Verschwörungstheorie“ über sein Leben, den Journalismus, Gaia und die taz, die er mitgegründet hat. Das Blatt sieht der Bestsellerautor „im Sumpf einer paradoxen Woke- und Waffen-Ideologie, die wie bei den Grünen mit den antiautoritären, pazifistischen Ursprüngen nichts mehr zu tun hat“. „Während der ‚Pandemie‘“, so Bröckers, „las sich das Blatt wie der ‚Wachtturm‘ der ‚Zeugen Coronas‘ und jetzt wie eine russophobe NATOstan-Postille.“ Mit anderen Worten: Bröckers startet kampffreudig ins neue Lebensjahrzehnt.