Neue Dokumente veröffentlicht: Die CIA hat dem chilenischen Geheimdienst DINA das Foltern und Morden beigebracht
Die freigegebenen Dokumente enthalten außerdem detaillierte Informationen über einige der Operationen der DINA, einschließlich geheimer Verhaftungen und Folter- und Verhörmethoden, die in den CIA-Berichten als “direkt aus der spanischen Inquisition stammend” beschrieben werden. Sie bestätigen auch, dass viele der Gefangenen aus den geheimen Folterzentren hingerichtet wurden und ihre Leichen verschwanden, die meisten von ihnen wurden aus Hubschraubern der DINA ins Meer geworfen.
Die Archivunterlagen dokumentieren auch einige der Spezialoperationen der DINA, darunter die Operation Colombo, die die Ermordung von 119 politischen Gegnern vertuschen und den Anschein erwecken sollte, sie seien bei Zusammenstößen in Nachbarländern oder bei internen Auseinandersetzungen linker Organisationen getötet worden.
Ebenfalls wurden neue Informationen über die Operation Condor öffentlich. Sie beeinhaltete die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung der Diktaturen Südamerikas ab 1975 unter Anleitung und mit aktiver Beihilfe der USA. Wichtiger Bestandteil war eine enge Kooperation der Geheimdienste, erklärtes Ziel die gemeinsame Verfolgung und Ermordung von Diktaturgegnern und linksgerichteten Oppositionellen. In Folge wurden schätzungsweise 50.000 Menschen ermordet, 30.000 sind bis heute vermisst. 400.000 Menschen kamen in politische Haft. Nahezu alle südamerikanischen Länder waren zu unterschiedlichen Zeiten an der Operation Condor beteiligt.