Panther: „Überlegene Feuerkraft“
Darüber hinaus verhandelt Rheinmetall mit der Ukraine zur Zeit über die Lieferung des Kampfpanzers KF51 Panther. Bei diesem handelt es sich um eine Neuentwicklung, die als Nachfolgemodell für den Leopard 2 konzipiert ist und im Juni 2022 auf der Rüstungsmesse Eurosatory in Villepinte im Nordosten von Paris erstmals öffentlich präsentiert wurde. Laut Angaben von Rheinmetall besitzt der Panther „überlegene Feuerkraft“ mit einer – im Vergleich zu den heutigen Kampfpanzern wie dem Leopard 2 – um 50 Prozent gesteigerten Wirkkraft und einer deutlich größeren Reichweite.[7] Seine Entwicklung hat erhebliche politische Verstimmung verursacht. Ursprünglich war als Nachfolgemodell für den Leopard das deutsch-französische Main Ground Combat System (MGCS) geplant.[8] Allerdings kommt Rheinmetall bei ihm nicht im erwünschten Umfang zum Zuge. Außerdem verzögert sich das Projekt; es wird frühestens 2035, vermutlich aber nicht vor 2040 einsatzreif sein. Weil aber Russland mit dem T-14 Armata schon über einen hochmodernen Kampfpanzer verfügt, besteht im Westen Bedarf, schneller nachzuziehen. In diese Marktlücke stößt Rheinmetall mit dem Panther vor – und gefährdet damit das politisch ungemein sensible deutsch-französische MGCS.[9]