Der pandemische Goldesel
Seit März 2020 hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich in historisch nie dagewesenem Ausmaß vertieft.
Es war schon vorher eine Schieflage gewesen. Mit Corona jedoch gerieten die Ärmsten vollends auf die abschüssige Bahn in Richtung Elend, während die globale Wippe die ohnehin schon Wohlhabenden in luftige Höhen katapultierte. Corona bescherte den Reichsten einen Goldesel, wie ihn sich kein Märchenerzähler schöner ausdenken könnte. Gewinne sprudelten in nie dagewesenem Ausmaß. Ein Rekord jagte den nächsten. Indes verarmten weite Teile der Weltbevölkerung und verloren ihre Existenzgrundlage. Mit einer ordentlichen Besteuerung der „Pandemie-Gewinne“ könnten zahlreiche Verwerfungen der Krise behoben oder zumindest gedämpft werden. Selbst wenn der Steuersatz hoch wäre, hätten die armen Reichen immer noch saftige Pandemie-Gewinne eingefahren.