Corona-Management: “Entscheidungsträger haben sich verrannt”
Der Internist Matthias Schrappe über den sogenannten Inzidenzwert von 35, Auswege aus dem Lockdown und die Zeit nach der Pandemie
Das Interview gibt's hier. Prof. Schrappe lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig:
Der Grenzwert von 35 ist “gegriffen”. Es gibt es keine Evidenz dafür, dass es sich ausgerechnet dabei um einen relevanten Grenzwert handelt.
Denn erstens kann er nicht zuverlässig gemessen werden. Es handelt sich um eine anlassbezogene, unsystematische Zählung von Meldungen, die ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer auf die Gesamtbevölkerung umgelegt werden.
Und zweitens ist er nicht valide, er sagt nichts voraus, was von Interesse wäre. […]
Hört man plötzlich mit der Testung auf oder vermindert sie, sinkt der R-Wert bis auf null, und wenn man die Testrate erhöht, steigt er an.
Insofern kann von einer “Ableitung” überhaupt nicht die Rede sein, die Fehlereffekte übertreffen den möglichen Einfluss einer Mutation um Größenordnungen.
Fehlt nur noch seitens der Corona-Gläubigen jemand, der zuhört. Geht leider grad nicht, sind alle beim “Verschwörungstheoretiker”-Jagen.