Bei ZDF Heute versucht man, das Hamburger Papier kleinzureden. Beim “Faktenfinder” der ARD kommt es nicht vor. Aber so leicht lässt sich die gewissenhaft erstellte Arbeit von Prof. Wiesendanger nicht abbügeln.
Ursprung des Coronavirus – Uni Hamburg verbreitet fragwürdige Theorie
Geht die Corona-Pandemie auf einen Laborunfall in Wuhan zurück? Diese Theorie verbreitet die Uni Hamburg. Die Quellen: Unter anderem "Focus", Twitter und Youtube.
So framed man beim ZDF das brisante Papier der Uni Hamburg. Die Kollegen vom ARD “Faktenfinder” gehen dagegen gar nicht darauf ein. Hier ist man immer noch auf dem “Stand: 16.04.2020 15:47 Uhr”. Dabei hat es die Argumentation im Arbeitspapier durchaus in sich:
Coronaviren, die ursprünglich auf Fledermäuse zurückgehen, führen nicht so leicht zu Infektionserkrankungen beim Menschen mit der Ausprägung, wie wir es in der derzeitigen Pandemie erleben (sehr hohe Übertragungsrate; Virenbefall nicht nur der Atemwege, sondern auch weiterer Organe; u.a.). Virologen sprechen in diesem Zusammenhang von einer „Anpassungsbarriere“.
Mutationen von Coronaviren könnten in Zwischenwirtstieren stattgefunden haben und schließlich auf Wildtiermärkten auf den Menschen übertragen worden sein. Allerdings wurde ein solches Zwischenwirtstier im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie bis heute nicht identifiziert.
Darüber hinaus ist ein wesentlicher Fakt, dass ein signifikanter Teil der allerersten COVID-19 Patienten in Wuhan gar keinen Kontakt zu dem in Verdacht geratenen Wildtiermarkt hatte. Dies ist durch mehrere wissenschaftliche Originalpublikationen in referierten Fachzeitschriften belegt.
Es gibt zahlreiche unabhängige Hinweise darauf, dass eine junge Wissenschaftlerin des „Wuhan Institute of Virology“ sich als Erste mit dem neuartigen Coronavirus im Labor infiziert hat und somit am Anfang der COVID-19 Infektionskette stand. Ihr Eintrag auf der Webseite des Instituts wurde gelöscht und sie gilt seit Ende des Jahres 2019 als verschwunden.
Gemäß zahlreicher Berichte wurden Fledermäuse auf dem in Verdacht geratenen Wildtiermarkt in Wuhan nicht angeboten. Es wurden jedoch über viele Jahre hinweg Fledermausviren von den Wissenschaftlern des „Wuhan Institute of Virology“ in weit entfernten Höhlen einer südchinesischen Provinz eingesammelt und nach Wuhan gebracht. Dies ist durch mehrere wissenschaftliche Originalpublikationen in referierten Fachzeitschriften belegt.
Eine Forschergruppe am „Wuhan Institute of Virology“ hat über viele Jahre hinweg nicht nur natürlich vorkommende Coronaviren untersucht, sondern diese gentechnisch manipuliert mit dem Ziel, diese für den Menschen ansteckender und gefährlicher zu machen. Diese so genannte „gain-of-function“ Forschung am „Wuhan Institute of Virology“ ist durch mehrere wissenschaftliche Originalpublikationen in referierten Fachzeitschriften belegt und wurde bereits seit Jahren von vielen Vertretern der Wissenschaft kritisch beurteilt.
Es existierten Berichte über erhebliche Sicherheitsmängel im „Wuhan Institute of Virology“ bereits vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie. Ein Blick auf die Statistik der dokumentierten Unfälle in biotechnologischen Hochsicherheitslaboren zeigt, dass ein ungewollter Austritt hoch infektiöser Viren aus solchen Laboren in der Vergangenheit nicht selten vorkam, sowohl in China als auch etwa in USA. Darüber hinaus existieren Videoaufnahmen, welche belegen, dass Laborabfälle am „Wuhan Institute of Virology“ nicht ordnungsgemäß entsorgt wurden und dass die Mitarbeiter des Instituts keine ausreichende Schutzkleidung trugen.
Eine Analyse der Handynutzungsaktivitäten im und um das „Wuhan Institute of Virology“ in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 gibt Hinweise darauf, dass es in der ersten Oktoberhälfte 2019 zu einer zeitweisen Unterbrechung des Laborbetriebs sowie zu Absperrungen rund um das Institutsgelände kam. Gleichzeitig gab es erste bestätigte Fälle von COVID-19 Erkrankungen mit Todesfolge in verschiedenen Krankenhäusern der Stadt Wuhan bereits im Oktober 2019. Dies erklärt u.a. auch, warum bereits im November 2019 allererste Fälle von COVID-19 Erkrankungen auch in Europa nachträglich festgestellt wurden (wie etwa durch eine detaillierte Analyse der Lungenaufnahmen eines COVID-19 Patienten in Frankreich).
Das Papier ist tatsächlich eher als Detektivarbeit denn als wissenschaftliche Studie zu werten. Jedoch ist die Beweislage erdrückend, dass es sich bei SARS-CoV-2 tatsächlich um ein künstlich erzeugtes Virus aus dem Biolabor Wuhan handelt, und wohl eher nicht um ein durch Zoonose aus Fledermäusen entstandenes. Die Deutung, dass es sich wohl um einen Unfall gehandelt haben muss, ist dabei jedoch sehr freundlich. In der Kriminalistik würde man nun Täter mit Motiv und Tatmöglichkeit suchen.
Parallel dazu lief bei der Johns Hopkins im vormaligen Forschungsbereich Biowaffen bekanntlich mit dem Event 201 die Corona-Generalprobe ab. Und zwar zu genau der Zeit, als in Wuhan ein wohl künstlich erzeugtes Corona-Virus – per Unfall oder absichtlich – in die Öffentlichkeit gebracht wurde.