Tod auf Rezept. Mitten in der Coronakrise und politisch gewollt machen reihenweise Krankenhäuser dicht.
Das große Ableben in der Kliniklandschaft ist beileibe kein neues Phänomen. Laut Statistischem Bundesamt gingen zwischen 1991 und 2018 an knapp 500 Standorten die Lichter aus. Seinerzeit zählte Deutschland noch über 2.400 Hospitäler, vor zwei Jahren waren es nur mehr 1.925. Von der Bildfläche verschwunden sind auch reichlich Betten: in der Größenordnung von 170.000. Dies alles passierte in Zeiten, in denen Politiker nie müde wurden, vor der „demografischen Katastrophe“ zu warnen, vor einer Flut an alternden und immer älter werdenden Menschen, die die Sozialversicherungssysteme an die Belastungsgrenze brächten. Dazu, dass mit höherem Alter auch die Tendenz zu erkranken zunimmt und deshalb eigentlich möglichst breite Versorgungsstrukturen vorzuhalten wären, war dagegen wenig bis gar nichts zu hören.