Augenzeuge des Todeskampfes von Julian Assange
Q: What are the implications of this trial’s verdict for journalism more broadly—is it an omen of things to come?
The ‘Assange effect’ is already being felt across the world. If they displease the regime in Washington, investigative journalists are liable to prosecution under the 1917 US Espionage Act; the precedent is stark. It doesn’t matter where you are. For Washington, other people’s nationality and sovereignty rarely mattered; now it does not exist. Britain has effectively surrendered its jurisdiction to Trump’s corrupt Department of Justice. In Australia, a National Security Information Act promises Kafkaesque trials for transgressors. The Australian Broadcasting Corporation has been raided by police and journalists’ computers taken away. The government has given unprecedented powers to intelligence officials, making journalistic whistle-blowing almost impossible. Prime Minister Scott Morrison says Assange ‘must face the music’. The perfidious cruelty of his statement is reinforced by its banality.
‘Evil’, wrote Hannah Arendt, ‘comes from a failure to think. It defies thought for as soon as thought tries to engage itself with evil and examine the premises and principles from which it originates, it is frustrated because it finds nothing there. That is the banality of evil’.
Frage: Was sind die Folgen dieses Urteils für den Journalismus im Allgemeinen – ist das ein Vorzeichen für das, was nun folgt?
Der “Assange-Effekt” ist bereits weltweit zu spüren. Wenn sie dem Regime in Washington missfallen, machen sich investigative Journalisten nach dem US-Spionagegesetz von 1917 strafbar; der Präzedenzfall ist krass. Es spielt keine Rolle, wo Sie sich befinden. Für Washington spielten die Nationalität und Souveränität anderer Menschen selten eine Rolle; jetzt gibt es sie nicht mehr. Großbritannien hat seine Gerichtsbarkeit faktisch an Trumps korruptes Justizministerium abgetreten. In Australien verspricht ein National Security Information Act kafkaeske Prozesse für Gesetzesübertreter. Die Australian Broadcasting Corporation wurde von der Polizei durchsucht und den Journalisten die Computer weggenommen. Die Regierung hat den Geheimdienstmitarbeitern beispiellose Machtbefugnisse übertragen, die ein journalistisches Whistleblowing nahezu unmöglich machen. Premierminister Scott Morrison sagt, Assange “muss sich der Musik stellen”. Die perfide Grausamkeit seiner Aussage wird durch ihre Banalität noch verstärkt.
Das ‘Böse’, schrieb Hannah Arendt, ‘kommt von einem Versagen zu denken. Es widersetzt sich dem Denken, denn sobald das Denken versucht, sich auf das Böse einzulassen und die Prämissen und Prinzipien zu untersuchen, von denen es ausgeht, ist es frustriert, weil es dort nichts findet. Das ist die Banalität des Bösen’.
Das Interview gibt's hier. Die Nachdenkseiten haben eine deutsche Übersetzung.