Gewaltensammlung in Hanau: Eine öffentliche Anklage gegen den Staat
Der Massenmord an neun Menschen an zwei Tatorten in zwei Stadtteilen in Hanau, sowie seine anschließende Rückfahrt zur Wohnung seiner Eltern habe zwölf Minuten gedauert.
Zwölf Minuten.
Erster Mord um 21:58 Uhr, um 22:10 sei sein Auto bereits vor der Wohnung seiner Eltern gestanden.
Am Kennzeichen sei sein Auto und damit er erkannt worden, hieß es bereits vor Tagen aus “Ermittlerkreisen” zum “Spiegel”. Um 03:03 sei die Wohnung dann aufgebrochen worden. Also fünf Stunden später.
Fünf Stunden.
Aber um 22:03 sei eine Polizeistreife bereits am ersten Tatort gewesen. Und kurz vor der Tat sei das Fahrzeug des mutmaßlich verrückten und rechtsextremistischen alleinigen Attentäters beim Falschparken in der Nähe des ersten Tatorts aufgefallen. Daraufhin von Beamten des Ordnungsamtes angesprochen (und sicherlich im Nachhinein zweifelsfrei identifiziert), habe der mutmaßlich verrückte und rechtsextremistische alleinige Attentäter ganz ruhig reagiert und das Fahrzeug umgeparkt.
Ach ja. Die Mutter.
Ermordet durch zwei Kopfschüsse, heisst es (wahrscheinlich eine der wenigen seiner Angaben die korrekt sind). Der mutmaßlich verrückte und rechtsextremistische alleinige Attentäter, der natürlich, daran gibt es keinen Staatszweifel, nach neun wildfremden Menschen in der Nähe von zufällig ausgesuchten zwei kurdischen Vereinslokalen (Shisha Bars) auch noch seine eigene Mutter erschoss, sei dann aber schnell noch die Treppe runter gegangen bevor er sich dort dann selbst erschoss (vielleicht auch mit zwei Kopfschüssen?).
Die Analyse gibt's hier. Daniel hat recht. So wie die Geschichte in der Wikipedia erzählt wird, ist sie schon sehr ungewöhnlich. Eine Fahrt von Tatort zu Tatort ist 2.4km lang, und wird von der Datenkrake auf 5min geschätzt. Die Fahrt von da nach Hause in die Helmholtzstraße dauert noch ca. eine Minute. Dann bleiben ja nur noch maximal 6 Minuten für 9 Morde an insgesamt vier Tatorten. Das ist etwas arg knapp. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Hülsen von mehreren der 52 Schüsse in einer Nebenstrasse gefunden wurden. Es sieht also nicht nach Drive-By-Shooting aus.