Reichsbürger und Bundeswehr: Rechtsterroristische Verbindungen in der “AfD” Sachsen-Anhalt
9. Mai 2017: In Kiel kommen sieben Männer und eine Frau zusammen, um den Verein Deutsch-Russisches Friedenswerk e.V. zu gründen. Am selben Tag wird der Sohn des frisch gewählten Vize-Vereinspäsidenten auf Antrag des Generalbundesanwalts wegen Terrorverdachts festgenommen. „Und in Hermann Görings geliebter Rominter Heide, versteckt in den grünen Hügeln, da werden wir «ein Bootcamp machen». Schon bald. «So Wehrsportgruppe-Hoffmann-mäßig, verstehste?», flüstert Thomas.“ So zitiert der Autor Tobias Ginsburg, der undercover in der Szene der Reichsbürger und Selbstverwalter recherchierte, in seinem Buch „Die Reise ins Reich“ den Hallenser Thomas Tischer, neben Godwin Bachmann Kopf des Deutsch-Russischen Friedenswerks. Zum Zeitpunkt dieser Aussage ist dessen Sohn Maximilian Tischer, ein im elsässischen Illkirch stationierter Bundeswehrsoldat, bereits wieder aus der Untersuchungshaft entlassen. Der Generalbundesanwalt ermittelte gegen ihn als Unterstützer des Oberleutnants Franco Albrecht, welcher bekannt wurde, weil er, als syrischer Geflüchteter getarnt, einen Terroranschlag geplant haben soll.