Konstruierte Vergewaltigung
Die Vorwürfe gegen Julian Assange basieren auf gefälschten Beweisen — darüber herrscht jedoch Schweigen in den etablierten Medien.
In wenigen Tagen macht eine befangene britische Justiz dem kritischen Journalisten Julian Assange den politischen Prozess. Wo bleiben die Leitmedien? Durch systematisch verwirrende Berichterstattung über die Assange-Enthüllungen des UN-Folterexperten Prof. Nils Melzer droht der Kern seiner Botschaft unterzugehen: Melzer belegt schlüssig, dass die schwedische Justiz 2010 gezielt Beweise fälschte und Zeugenaussagen manipulierte, um einen Vergewaltigungsverdacht gegen Julian Assange zu konstruieren.
Ich spreche fließend Schwedisch und konnte deshalb alle Originaldokumente lesen. Ich traute meinen Augen nicht: Nach Aussagen der betroffenen Frau selber hat es nie eine Vergewaltigung gegeben. Und nicht nur das: Die Aussage dieser Frau wurde im Nachhinein ohne ihre Mitwirkung von der Stockholmer Polizei umgeschrieben, um irgendwie einen Vergewaltigungsverdacht herbeibiegen zu können. Mir liegen die Dokumente alle vor, die Mails, die SMS.
... die vorgesetzte Hauptstaatsanwältin (...) schließt die Vergewaltigungsuntersuchung einige Tage später mit der Feststellung, die Aussagen von S.W. seien zwar glaubwürdig, doch gäben sie keinerlei Hinweise auf ein Delikt (...) Nun schreibt der Vorgesetzte der einvernehmenden Polizistin eine Mail: Sie solle die Aussage von S.W. umschreiben ...
Wir wissen nur, dass die ursprüngliche Aussage gemäß Hauptstaatsanwältin offenbar keinerlei Hinweise auf ein Delikt beinhaltete. In der revidierten Form steht, es sei zu mehrmaligem Geschlechtsverkehr gekommen. Einvernehmlich und mit Kondom. Aber am Morgen sei die Frau dann aufgewacht, weil er versucht habe, ohne Kondom in sie einzudringen. Sie fragt: ‚Trägst du ein Kondom?‘ Er sagt: ‚Nein.‘ Da sagt sie: ‚You better not have HIV‘, und lässt ihn weitermachen. Diese Aussage wurde ohne Mitwirkung der betroffenen Frau redigiert und auch nicht von ihr unterschrieben. Es ist ein manipuliertes Beweismittel, aus dem die schwedischen Behörden dann eine Vergewaltigung konstruiert haben ...
Die bewusste Böswilligkeit der Behörden wurde aber spätestens dann offensichtlich, als sie die sofortige Verbreitung des Vergewaltigungsverdachts über die Tabloidpresse forcierten (...) im Widerspruch zum klaren Verbot im schwedischen Gesetz, die Namen von mutmaßlichen Opfern oder Verdächtigen in einem Sexualstrafverfahren zu veröffentlichen ...