Ungereimtheiten: Friedrich Merz und das Rätsel um die Blackrock-Bilanz
Friedrich Merz, einer der aussichtsreichsten Kandidaten für den Vorsitz der CDU, hat noch bis Ende März einen umstrittenen Job im Aufsichtsrat der deutschen Blackrock-Tochter. Jetzt gibt es Ungereimtheiten bei der Jahresbilanz der Vermögensverwalter. Die Zahlen verraten auch, wie viel Geld Merz und seine Kollegen bekommen.
Merz trat sein Mandat als Aufsichtsrat erst im März 2016 an, also nach der möglichen Verwicklung von Blackrock in die Cum-Ex-Praktiken. Dem bisher unveröffentlichten Jahresbericht für 2018 lässt sich entnehmen, dass das Unternehmen in diesem Jahr erneut die Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder erhöht hatte, auf jetzt insgesamt 494 000 Euro. Im Vorjahr kassierte das dreiköpfige Gremium, das zweimal im Jahr für einige Stunden tagt, lediglich 377 000 Euro, im Jahr 2016 waren es noch 268 000 Euro. 2014 und 2015, als Merz noch nicht Mitglied des Aufsichtsrats war, betrug die Summe sogar nur 35 000 Euro. Insgesamt könnte der CDU-Politiker so über die Jahre um die 600 000 Euro kassiert haben.