Drei Minuten “Expertengespräch” – drei Minuten Halbwahrheiten und Unwahrheiten
E-Voting soll nicht dazu dienen, die Stimmbeteiligung zu erhöhen? Bisher wurde immer das Gegenteil gesagt. E-Voting als “Service der Behörden”? In einer Demokratie organisieren die Bürger selber die Wahlen und Abstimmungen und nicht die Behörden. “Das heisst nicht, dass dann Briefwahl oder Urne nicht mehr geht. E-Voting ist eigentlich die Digitalisierung des brieflichen Stimmkanals.” (Wer den Widerspruch findet, darf ihn behalten.) “Es bietet mir die Möglichkeit, dass ich erkenne, ob meine Stimme gültig angekommen ist.” Nun, alle Expertenberichte sagen das Gegenteil. “Ich kann keine ungültige Stimme abgeben” Doch, meine Gute, kannst Du. Wie genau, wurde gezeigt. “Ich spare mir den Weg zum Briefkasten.” Tja, aber die E-Voting-Unterlagen kommen per Post. “Die zentrale Sicherheitsmassnahme für E-Voting ist die Verfizierbarkeit”, die – laut Expertenberichten – in der Praxis nicht funktioniert. “[E-Voting-Resultate] werden mit den Ergebnissen der konventionell abgegebenen Stimmen verglichen, und so können gegebenenfalls Manipulationen erkannt werden.” Wenn das stimmen würde, könnte man die E-Voting-Resultate genausogut wegwerfen und die der “konventionell abgegebenen” Stimmen duplizieren. (Vielleicht hat man das ja vor.)
Da bleibt mir die Spucke weg. Hier noch einmal die Schlussberichte.