Werben fürs Sterben
Die neue Bundeswehr-Serie „Survival“ macht keinen Hehl daraus, dass sie Jugendliche seelisch verrohen will.
Ihre neue achtteilige Serie „Survival“ veröffentlicht die Bundeswehr im zweiten Schulhalbjahr, um etwaige interessierte Schulabgänger für den Dienst an der Waffe zu begeistern. Sprachlich ist der Werbeton mittlerweile wesentlich rauer als der der Pilot-Serie „Die Rekruten“ aus dem Jahr 2016. Die Phase der sanften Einführung scheint vorüber zu sein. Nun gehen die Macher dazu über, die Rohheit des Militärdienstes nicht mehr länger zu verschleiern. Hat man unsere Generation mittlerweile schon so weit an Brutalität und Gefühlskälte herangeführt, dass diese Tonart nun Anklang findet?