Auf Telepolis fängt schon wieder ein “Transhumanist” an zu faseln
Wer genug Nerven für sowas hat, kann sich das hier antun. Da frage ich mich: Kann man solcherart pseudowissenschaftlichen Bullshits nicht endlich offen als das bezeichnen, was er in Wirklichkeit ist?
Es ist der naive Mechanizismus, das Uhrwerksdenken des Dampfmaschinenzeitalters, was die das neoliberale Vorstellungsvermögen begrenzende “Evidence based Policy” mit dem naiven Kinderglauben des “Transhumanismus” verbindet – und was deren Protagonisten jeweils in prähumanistische Weltbilder zurückfallen lässt.
In jedem Cyberpunk-Manga steckt mehr philosophischer Tiefgang als in dieser Kloake aus grosszügigen Zweit- und Drittmitteln. Es ist ein wahrer Trog der Ignoranz, gefüllt für solche mit Geld überfütterte Pseudowissenschaft, an dem sich nun der Ex-“Wissenschafts”-Betrieb labt und seinen eigenen Totentanz aufführt.
Das Geld sorgt halt dafür, dass niemand den Schuss hören möchte. Schliesslich liegt der Unterschied zwischen Markt und Korruption im Neoliberalen nur in positiver Rechtssetzung.
Antiquiert ist hier jedoch nur eines: ein Weltbild, dass es nie bis zur Chaostheorie oder gar bis zum Linguistic Turn geschafft hat. Ein Weltbild, mit dem man sehr gut andere entmenschlichen kann, und so Ausbeutung und Kriege rechtfertigen – bis hin zum Überwachungskapitalismus, der nun in den Überwachungsfaschismus überführt wird.
Ein Weltbild für geistig Arme und materiell Reiche, um alle anderen zu unterdrücken. Denn auch armselig macht selig, wenn man es sich leisten kann.
Schliesslich geht es um Macht.