evoting in der Schweiz ist tot – das ist wahrlich kein Grund für Schadenfreude
Ist das ein guter Tag für die Schweizer Demokratie? Nein. Aber es ist ein überfälliger, ein notwendiger Schritt der Erkenntnis.
Ich möchte hier mal eine Lanze brechen für die evoting-Befürworter, die die Demokratie verbessern helfen wollen. Wenn ich sehen würde, wie man evoting sicher und sinnvoll hinbekommt, wäre ich selbst begeistert von der Idee, Demokratie möglichst vielen Menschen möglichst einfach zugänglich zu machen. Das Vorhaben per se ist löblich. Allein, mir ist klar, dass das nicht geht, und warum es nicht geht.
Ein Dank geht deshalb auch an die Leute auf der Seite der Befürworter, die eine offene und faire Diskussion mit uns geführt haben. Wir sind zwar auch immer wieder Sturheit und Ignoranz begegnet. Aber bei weitem nicht alle evoting-Befürworter sind so. So einige lassen sich durchaus mit Argumenten überzeugen. Bei der Diskussion habe auch ich viel gelernt.
Lasst uns das bitte nicht vergessen: uns eint, dass wir die Demokratie in der Schweiz bewahren und verbessern wollen. Darüber ging unser Disput. Auch wenn er teils mit harten Bandagen ausgetragen wurde, so war doch genau diese Diskussion notwendig.
Insofern ist der Wegfall des evotings kein Gewinn. Er ist aber auch kein grosser Verlust für die Schweiz, denn die Schweiz besitzt nach wie vor eine stabile direkte Demokratie. Das ist sehr gut so, und die gute Nachricht des Tages ist, dass das weiter so bleibt.