Beim Amtsgericht Hamburg-Harburg verfährt man nach cardassianischer Prozessordnung
Atomkraftgegner findet vorgefertigtes Urteil in Prozessakte
«Bei Durchsicht der Unterlagen fand ich unter anderem einen exakten Ablaufplan für meinen Prozess», berichtet der Angeklagte. In diesem Ablaufplan seien zwar noch Lücken zum Ausfüllen gewesen, etwa für Notizen zum Plädoyer. Das Urteil sei jedoch mit «Nötigung in Tateinheit mit Störung öffentlicher Betriebe» bereits ausgefüllt. Auf der nächsten Seite das handschriftliche Konzept für die passende Urteilsbegründung. «Alles geschrieben, bevor die Beweisaufnahme überhaupt begonnen hat», empört sich der Angeklagte. «Schwarz auf weiß steht hier also in den Unterlagen schon, dass ich verurteilt werden soll.» Das sei «an Absurdität kaum zu überbieten».
Das Amtsgericht wollte nicht Stellung nehmen. Der cardassianische Rechtsexperte Gul Dukat erklärte hingegen, das Vorgehen sei ganz normal.