Im Wald mit Björn Höcke
Die AfD ist mit einem zweistelligen Ergebnis in den hessischen Landtag eingezogen und damit nun in allen Landesparlamenten vertreten. In der Geburtsstadt meiner Mutter wurden bei einem antisemitischen Attentat elf Juden getötet und sechs schwer verletzt. Und in Brasilien ist ein homophober, frauenverachtender, rassistischer Rechtsextremist zum Präsident gewählt worden, ein Mann, der mordende Polizisten auszeichnen und die Bevölkerung mit Waffen ausstatten möchte, damit sie Selbstjustiz üben kann.
Mit diesem sonntäglichen Mindset mache ich mich an die Lektüre des sechsseitigen Porträts „Der Waldgänger“ von Melanie Amann über Björn Höcke im neuen „Spiegel“. Und meine erste Reaktion, wie auch die des „Zentrums für politische Schönheit“, war: Warum? Warumwarumwarum? Warum einem Rechtsextremisten wertvolle Seiten in einem Leitmedium widmen? Warum ausgerechnet ihm den Raum geben, um seinen geschichtsrevisionistischen Blödsinn zu verbreiten? Warum durch die schiere Sichtbarmachung die Normalisierung seiner Person in Kauf nehmen?
Den Artikel gibt's hier. Ja, warum nur?