Wie lange wird die Dieselgate-Farce eigentlich noch durchs Dorf getrieben?
Alle Autofirmen benutzen Elektronik von Bosch. Und die kann man so programmieren, dass sie bescheisst. Und alle Autofrimen haben beschissen. So weit, so schlecht.
Aber was soll das jetzt? Ja, die Grenzwerte, die gesetzt wurden, waren eine Chimäre. Niemand hat auch nur daran gedacht, sie einzuhalten. Denn man kann halt nicht gleichzeitig einen schönen Turbodiesel-SUFF mit dem cw-Wert einer Schrankwand durch die Atmosphäre prügeln und dabei auch noch Sprit sparen. Choose one of the two: entweder nimm den Zug oder fahr umweltfeindlich. Am schlimmsten sind jedoch die ach so modernen und super-hippen “Sport Utility FFehicles”. Die hat nun jeder.
Wer ist also betrogen worden? Bosch? Die Autofirmen? Die Politik, die davon alles genau wusste, und den Deal wohl schon vor der Einführung der optimistischen Grenzwerte machte? Der Käufer eines SUFFs, der ja an keiner Tankstelle vorbeifahren kann, und genau weiss, um wieviel mehr als angegeben die Dreckskiste schluckt, sich aber lieber jahrelang was vormacht? Ich sags Euch: betrogen worden sind die Zugfahrer. Die Radfahrer. Die Fussgänger. Diejenigen, die versuchen, wenig Sprit oder gar keinen zu verblasen. Die sind betrogen worden. Denn die atmen dieselben Abgase ein wie deren Verursacher.
Aber schreit nun jemand nach einer Entschädigung für die Nicht-SUFF-Besitzer? Nein. Das Geheuchel geht weiter. Der schwarze Peter, er soll irgendwo landen. Egal wo. Oder vielmehr: Fast egal wo. Denn die Autoindustrie in Deutschland macht 426 Milliarden EUR Umsatz im Jahr. Damit ist sie mit Abstand die grösste Industrie, und der Treiber der deutschen Exportwirtschaft. Und entsprechend hat die Industrie-Vertreterin und Bertelsmann-Sprachröhrin Angela Merkel verfügt, dass fast egal wo heisst: auf keinen Fall landet der schwarze Peter bei der Autoindustrie!
Denn das wäre einfach viel zu teuer.