Der Verfassungsschutz führte bereits vor dem Anschlag einen V-Mann im Umfeld von Anis Amri in Berlin.
Neue Recherchen zeigen nun, dass der Verfassungsschutz die Quelle bereits vor dem Anschlag am 19. Dezember 2016 auf Amri angesetzt hatte. Und dass der V-Mann durchaus im Umfeld des späteren Attentäters aktiv war. Das hatte die Bundesregierung im Januar 2017 auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hin bestritten.
Bislang hieß es stets, der Terrorist sei ein reiner „Polizeifall“ gewesen und das BfV habe keine eigenen Erkenntnisse zu Amri gehabt. Dem Berliner Sonderermittler Bruno Jost hatte das Bundesamt zudem mitgeteilt, man habe „keine eigene Informationsbeschaffung zu Amri betrieben“.
Im Juni 2016 wurden dem V-Mann aus der Berliner Islamisten-Moschee nach WELT-Informationen mehrere Fotos und Telefonnummern vorgelegt, die aus einem beschlagnahmten Handy von Amri stammten. […] Seit 2014 war der Spitzel für das BfV auf gefährliche Islamisten in Berlin eingesetzt.