Der Nicaragua-Kanal
Dass es zurzeit in Nicaragua Unruhen gibt, ist kein Geheimnis. Dass hier die USA und andere westliche Staaten im Hintergrund agieren, haben mittlerweile einige kritische Artikel zur Situation in Nicaragua thematisiert (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8). Als hätte es die Iran-Contra-Affäre nie gegeben, blasen westliche Politik und Medien zum Angriff auf die nicaraguanische Regierung und verbreiten Falschinformationen (9). Man kennt das aus diversen anderen Konflikten. Regime Change, wie er mittlerweile in den Medien als normal dargestellt und von umfassender Desinformation begleitet wird.
Einen geopolitischen Aspekt zur Situation haben viele Kritiker jedoch nicht auf dem Schirm: Den geplanten Nicaraguakanal zwischen Pazifik und Atlantik beziehungsweise dessen Nebenmeer Karibik. Denn dieser könnte die Ausnahmestellung des Panamakanals, der sich mehr oder weniger unter Kontrolle der USA befindet und dessen letzte Erweiterung erst am 26. Juni 2016 feierlich in Betrieb genommen, ernsthaft gefährden. Offenbar gibt es konkrete Vorbereitungen für den Baubeginn. Beziehungsweise es gab sie, bis Unruhen ausbrachen.
Die Analyse gibt's hier. Siehe dazu auch Firmen aus China sollen Nicaragua-Kanal bauen.