Das Land der Sender
Wir werden mit „Wahrheiten“ zugedröhnt — Zweifel sind unerwünscht.
Die Welt ist voller Bescheidwisser. Überall drängt man uns dezidiert vorgetragene Meinungen auf – in den Medien, in der Politik oder im Freundeskreis. Ein regelrechter Meinungssmog verschmutzt unsere geistige Atmosphäre, wie Lärm, dem man nicht ausweichen kann. Und bei den meisten dieser Meinungs- und Rechthaber sind Gut — „ich“ — und Böse — „die anderen“ — auch sehr deutlich voneinander unterschieden. Was dagegen weniger im Trend liegt? Zuhören. Differenzieren. Sich auch mal selbst in Frage stellen. Es wäre wünschenswert, dass mehr Menschen das vermeintlich Böse als einen verdrängten Teil der eigenen Seele erkennen könnten. Der Autor begehrt literarisch gegen diesen Verlautbarungsterror der „Guten“ auf.