Roger Schawinski kommt im Watson-Interview mit einer veritablen Verschwörungstheorie daher
Ken Jebsen, Jürgen Elsässer und Rainer Mausfeld bildeten etwa eine “verschworene Gemeinschaft”, meint Schawinski. Ziel dieser Verschwörung sei es, “Putin”, der den vermeintlichen Verschwörern “vermutlich” finanzielle Unterstützung zukommen lasse, dabei zu unterstützen, die “bestehende westliche Gesellschaft” zu “zerstören”.
Mit Daniele Ganser zu sprechen, den er hauptsächlich im Interview (und auch in seinem neuen Buch) angreift, schliesst Schawinski dagegen aus. Er glaubt zu wissen, dass er jenen schon gar nicht in seine Sendung einzuladen braucht, schliesslich würde Ganser “gar nicht kommen”. Das weiss Journalist Schawinski, bevor er mit Ganser darüber gesprochen hat.
Darüber hinaus wirft Schawinski mit so viel Dreck wie er kann – Antisemitismus, die “jüdische Weltverschwörung”, die “Protokolle der Weisen von Zion”, all dieser Unfug wird unreflektiert wie eine Abwehrmauer gegen jedes Argument aufgebaut, mit dem Schawinski sich andernfalls auseinandersetzen müsste. Aber so bleibt sein Denken im Zirkelschluss der von ihm verbreiteten Verschwörungstheorie gefangen. Und Schawinski kann weiter voller Inbrunst behaupten, er alleine kenne die Wahrheit.