Künstliche Intelligenz und Kapitalismus
Googles Mitwirkung am Drohnenmordprogramm verdeutlicht, dass die großen Technologiekonzerne zunehmend in den US-Militärapparat einbezogen werden. Nachdem das Pentagon eine neue Ära der „Konkurrenz zwischen den Großmächten“ – d. h. den Kampf gegen Russland und China – ausgerufen hat, sieht es die Einbindung des Silicon Valley als Voraussetzung dafür, auf der Weltbühne wieder militärisch aufzutrumpfen.
Parallel dazu ist Google im Inland an Massenüberwachung und Zensur beteiligt. Letzten April gab das Unternehmen Veränderungen seiner Suchalgorithmen bekannt, die durch den Einsatz von „Deep Learning“ und künstlicher Intelligenz umgesetzt wurden. „Vertrauenswürdige Inhalte“ sollten fortan Vorrang vor „alternativen Standpunkten“ erhalten. Das Ergebnis war ein drastischer Rückgang des Suchtraffics von Google auf linke Websites, teilweise um bis zu 75 Prozent. Besonders stark betroffen war die World Socialist Web Site.
Außerdem haben Google, Facebook und Twitter Zehntausende Vollzeit-Zensoren eingestellt, von denen viele zuvor für das Militär, die Polizei oder die Geheimdienste gearbeitet haben. Sie sollen die KI-Systeme des Unternehmens trainieren und ergänzen, um zu bestimmen und zu überwachen, was die Menschen im Netz sagen und lesen.
Auf Google, WhatsApp oder Facebook ist niemand angewiesen; Beispiele für Alternativen: