Netzwerk der Mächtigsten – von Schattenbanken und Mega-Investoren
(Quelle: Homepage zur Sendung)
Konzerne sind mächtig. Das gilt besonders für die neuen Finanzgiganten, zu denen auch viele Schattenbanken gehören. Woher ihre immensen Geldmengen kommen, welche Menschen dahinter stecken und auf welche Weise sie ihre Macht gegenüber anderen Konzernen und der Politik einsetzen, beleuchtet Planet Wissen zusammen mit dem Wirtschaftsjournalisten und Herausgeber des Bestsellers “Wem gehört die Welt?”, Hans-Jürgen Jakobs.
Vor, während und nach der Finanzkrise haben die Banken die Macht verloren. Längstens ist sie auf die sogenannten Schattenbanken übergegangen – internationale Privatunternehmen in der Grösse mittelgrosser bis grosser Staaten, manchmal zehnmal so gross wie die grössten Banken. Die grösste Schattenbank ist BlackRock.
Will man das Machtspiel verstehen, das hier abläuft, dann ist es sinnvoll, alle Masseinheiten in Milliarden Dollar umzurechnen. Eine Million zählt als 0.001 Milliarden, eine Billion sind 1'000 Milliarden. Blackrock beispielsweise verwaltet 6'290 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Deutschland, eines der reichsten Länder der Welt, hat ein jährliches Bruttosozialprodukt von 3'466 Milliarden Dollar. Das Vermögen aller Privatleute in Deutschland zusammen beträgt in etwa 6'400 Milliarden Dollar. Blackrock verwaltet also ein Gesamtvermögen, das knapp so gross ist wie das aller deutschen Milliardäre und Millionäre zusammen (plus das aller anderer in Deutschland, aber das Geld ist im Wesentlichen in den Händen der Reichen). Seine Macht als Investor ist also in etwa so gross wie die der Bundesrepublik Deutschland.