IWF-Chefin Lagarde erteilt der #MeToo-Kampagne den Segen der Banken
Während des diesjährigen Weltwirtschaftsgipfels in Davos hat ein Ereignis schlaglichtartig den anti-demokratischen Charakter der feministischen #MeToo-Kampagne verdeutlicht. Umgeben von politischen Repräsentanten des Big Business und angereisten Milliardären, sowie abgeschirmt von jeglichen Protesten durch eine kleine Armee von einigen tausend Schweizer Soldaten, tauschten sich drei Personen in ihrem Alpenrefugium ernsthaft über ein großes Problem aus: die Unterdrückung, die sie als Frauen erleiden.
Es handelte sich um Christine Lagarde, Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IMF), und die Le-Monde-Reporterinnen Sylvie Kauffmann und Isabelle Chaperon. Das nachfolgend in Le Monde abgedruckte Interview, in dem sich Absurdes mit Heuchelei mischt, legt vor allem offen, wie #MeToo dazu beiträgt, in den Kreisen der Begüterten eine reaktionäre Stimmung zu schüren, die wenig oder nichts mit der Verteidigung von Frauen gegen sexuelle Belästigung zu tun hat.