Hamburger Polizei fahndet europaweit nach G20-Gegnern
Schon im Dezember veröffentlichte die Hamburger Polizei im großen Stil Fotos von Tatverdächtigen. In einer mit der Bild-Zeitung koordinierten Aktion stellte sie Fotos von 104 mutmaßlichen Randalierern ins Internet. Was die Hamburger Polizei als „eine der größten Öffentlichkeitsfahndungen der deutschen Geschichte“ bezeichnet, kommt in Wirklichkeit einer rechtswidrigen Vorverurteilung gleich und stellt die Betroffenen ohne jede gerichtliche Klärung öffentlich an den Pranger.
Jetzt soll die Fahndung auch auf das europäische Ausland, etwa auf Spanien und Italien, ausgeweitet werden. Das hat der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) am 1. Februar angekündigt. Er drohte in einem längeren Interview mit dem Hamburger Abendblatt: „Erstmals können sich Täter noch Monate nach Krawallen nicht sicher fühlen, sondern werden konsequent verfolgt.“