Wider die Identitätspolitik
Empfindlichkeitsökonomie und Sprachkontrolle dienen dem neoliberalen Entsolidarisierungsprogramm. Interview mit Philosoph Robert Pfaller.
„Wir leben in einer Welt, in der immer mehr Menschen mit der größten Selbstverständlichkeit in Armut und Aussichtslosigkeit getrieben werden und in der man zugleich Erwachsene vor Erwachsenensprache warnt. Das eine hängt offenkundig mit dem anderen zusammen: Denn es sind dieselben Mächte, die das eine und das andere vorantreiben“, gibt der Philosoph Robert Pfaller zu Protokoll. Und tatsächlich: Könnte es nicht vielleicht sein, dass die ganze Antidiskriminierungs-, Gleichstellungs-, Gender- und Queer-Politik ein riesiges Ablenkungsmanöver ist? Eine Verschwörung der Profiteure von Neoliberalismus und Austeritätspolitik?