Kultursenator zieht Rufmord vom Leder – und schießt sich ins Knie
Dass die taz ihre friedenspolitischen Wurzeln gekappt hat und ähnlich wie die Partei der (Oliv-)Grünen seit dem Jugoslawienkrieg die illegalen Kriege des US-Imperiums akzeptabel findet, können Leute wie ich, die vor 38 Jahren diese antimilitaristisch verwurzelte “linke radikale tageszeitung” mitgründeten, nur als tragischen Niedergang empfinden. Die unter dem Fähnchen “Menschenrechte”, “humanitäre Intervention” oder “war on terror” getarnten US-Kriege werden von der taz-Redaktion mittlerweile nicht nur achselzuckend hingenommen, sondern gern auch noch publizistisch gefördert. Wie zuletzt die Bürgerkriege in der Ukraine und Syrien, mit der einst linksradikalen taz ganz auf Seiten von NATO, USA und ihren terroristischen Söldnern. Einen ähnlichen Niedergang in die “Regierungsfähigkeit” wie die Grünen haben auch weite Teile der Partei “Die Linke” gewählt – Abschied von aktiver Friedenspolitik und Akzeptanz des us-amerikanischen Bellizismus sind das Ticket für Regierungspöstchen in Deutschland. Der Ex-Linke Joschka Fischer hat es vorgemacht und seitdem sind viele Grüne und Linke auf dieser Schleimspur erfolgreich unterwegs. Einer von ihnen ist Klaus Lederer (Linke), der es so bis zum stellvertretenden Bürgermeister und Kultursenator Berlins gebracht hat. Als solcher hat er zum Beispiel unlängst die Proteste gegen die Abwicklung der “Volksbühne” in eine Event-Plattform mit der Polizei beendet und gerade dafür gesorgt, dass die idiotischen Al-Qaida-Busse hochkant vors Brandenburger Tor gestellt werden, als Mahnmal für Aleppo, wo Islamisten sie als Straßensperre benutzten. Für Lederer und Konsorten – der Linke ist Mitglied des Lobbyvereins “Atlantikbrücke” – handelte es sich bei diesen terroristischen Jihadisten freilich um “moderate Rebellen”, denen man mit monumentaler Schrott-Kunst Denkmäler setzen muss.