Der “Humanistische Pressedienst” ist nun wohl fest in neoliberaler – und damit reaktionärer und gegenaufklärerischer Hand
Deutsches Kinderhilfswerk – Kinderarmut in Deutschland nachhaltig bekämpfen
Die heute von der Bertelsmann Stiftung vorgelegte Studie zeigt deutlich auf, dass das Aufwachsen von Kindern in Armut weitreichende Langzeitfolgen für ihre Entwicklung hat. Deshalb brauchen wir eine zeitnahe Anhebung der Kinderregelsätze auf ein armutsfestes Niveau, eine Reform des Kinderzuschlags hin zu einer Kindergrundsicherung sowie ein Bundeskinderteilhabegesetz, mit dem Kinder und Heranwachsende aus Familien in prekären Lebenslagen einen besonderen Rechtsanspruch auf Förderung und Teilhabe bekommen. Um die nachhaltige Förderung der Infrastruktur sozial benachteiligter junger Menschen zu ermöglichen, führt kein Weg an der Mitfinanzierung der Leistungen für Teilhabeförderung und Armutsprävention für junge Menschen durch den Bund vorbei.
Hört sich gut an? Ist aber wohlfeil.
Denn der Anstieg der Kinderarmut ist wie der der Altersarmut zuallererst auf die Niedriglohnpolitik der Bundesregierungen seit der “Agenda 2010” zurück zu führen. Wer selbst verarmt, dessen Kinder sind auch arm. Und wer arm ist, kann nicht genügend in die Rentenkassen einzahlen.
Als erstes müssten der “Humanistische Pressedienst” sowie das “Deutsche Kinderhilfswerk” also eine Abkehr von der Niedriglohnpolitik fordern. Damit ist wohl bei Organisationen, die ausgerechnet die Bertelsmann-Stiftung bemühen, nicht zu rechnen.