Nix zu tun außer Frieden – Eine Kurzgeschichte vom Lebensgefühl in der Festung Europa.
Gestatten, die Salonniere stellt sich heute mit einem eigenen literarischen Text vor. Die folgende Geschichte gehört zu meinem Kurzgeschichtenprojekt „Das Leben ist der bessere Job“. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sich in fast jedem Beruf die Bruchstellen unserer Gesellschaft widerspiegeln. So wirft etwa die Priorität maximaler Gewinnsteigerung immer häufiger Sinnfragen auf. Umso mehr, wenn der Gipfel der entfremdeten Arbeit erreicht ist, und der einzige Zweck des Jobs nur noch im Auffüllen des Kontostandes besteht. Das Gute daran ist, wer seine Situation erkennt, landet ziemlich schnell in einer Haltung des persönlichen Widerstandes. Und der will gelebt werden. Die folgende Geschichte entstand bereits 2014, als die Solidarität mit Kriegsflüchtlingen aus Libyen noch alles andere als populär war.