Können wir da mal bitte klar werden: Dass die Geheimdienste die Mafia finanzieren mit ihrem Ankauf von Zerodays, gefährdet uns alle
Nein, Staatstrojaner schützen niemanden. Sondern sie gefährden jeden. Und zwar gleich mehrfach:
Indem sie über den Ankauf von Zerodays und Angriffssoftware implementiert werden, finanziert der Staat mit Steuergeldern die Mafia.
Indem die Sicherheitslöcher geheim gehalten werden statt sie sofort den Softwareherstellern und der Öffentlichkeit mitzuteilen, sorgt der Staat für die Aufrechterhaltung der Gefahr.
Indem der Staat auch noch selbst Schadsoftware nutzt, gefährden diese staatliche Stellen sich selbst, weil der Gedanke, dass hier etwa nicht auch inhärent Backdoors eingebaut würden, ist absurd, wenn man bedenkt, dass der Staat praktisch bei der Mafia einkauft.
Indem der Statt Schadsoftware bei seinen Ermittlungen verteilt, die auf Sicherheitslöchern der Mafia basiert, dient er ihr auch noch als Frontend-Verbreiter.
Es darf deshalb weder sein, dass der Staat direkt oder indirekt mit der Mafia Geschäfte macht, noch dass er sich wie dieselbe verhält. Es darf nicht sein, dass der Staat statt die Bürger zu schützen, mithilft, sie alle in Gefahr zu bringen und zu halten. Die Lücke, um die es in der aktuellen Diskusion geht, ist bereits in Windows XP drin – also Jahre, wenn nicht Jahrzehnte alt. Seit wann wird das durch die Geheimdienste verheimlicht und genutzt, statt die eigenen Bürger zu warnen?
Ein Umdenken muss jetzt stattfinden, sonst wird der Schaden beim nächsten Skandal vielleicht noch viel grösser sein!